Ein Team. Ein Ziel.

Trotz starkem Regen gab es bereits gestern Vormittag grünes Licht aus Gallneukirchen, beide Spiele konnten stattfinden und so machten sich die Veilchen-Teams auf den Weg zu den Galliern. Mit einer Menge Selbstvertrauen im Gepäck wollte man erneut auch in der Fremde überzeugen und die nächsten Zähler auf das Punktekonto einfahren. Dass es am Ende des Tages gänzlich ohne Punkte nach Hause ging, lag vor allem auf Seiten der Kampfmannschaft, an der klar schlechtesten Leistung der bisherigen Saison und einem sehr stark aufspielenden Gegner.

Diesmal beginnen wir unseren Bericht dem zeitlichen Verlauf entsprechend mit dem Spiel der beiden Reservemannschaften. In der Tabelle nur durch einen Punkt getrennt, erwartete man sich durchaus ein Duell auf Augenhöhe. Nach nur zwölf Minuten konnten die Heimischen ihren Traumstart jedoch in die Realität umsetzen. Binnen zwei Minuten stellte man bereits auf 2:0. Die ersatzgeschwächte Mannschaft von Spielertrainer Stefan Geißler erlangte in der Folge noch nicht wirklich Zugriff auf das Spiel, die jungen Gallier kombinierten gefällig, hatten aber auch meistens einfach zu viel Raum dafür zur Verfügung. So erhöhten die blau-weißen nach einer halben Stunde sogar noch auf 3:0. In der Folge wurden die Julbacher dann aber stärker, ein "doppelter" Geißler Freistoß geht gleich zweimal in den Kasten, zählt aufgrund seiner Eigenschaft als "indirekter" aber erst beim zweiten Mal, nachdem Michael Stöger seinen Fuß noch im Spiel hatte. Der zweite Abschnitt gestaltete sich dann deutlich ausgeglichener, leider fand aber keine der Julbacher Chancen mehr ins Ziel und man musste sich am Ende mit 3:1 geschlagen geben. 

Das Spiel der beiden Kampfmannschaften startete dann pünktlich um 16:00 Uhr und quasi ab Minute Eins sollten die Hausherren den Ton angeben. Trotz tiefem Boden zeigten die Gallneukirchener ab der ersten Minute gefällige Kombination. Man hatte das Gefühl die Heimischen hatten in jeder Situation den richtigen Ball auf Lager, mal schnell durch die Mitte über mehrere Stationen, mal den präzisen Diagonalball auf die schnellen Außenspieler. Das sah nach Matchplan aus, und die Gäste in den violett-weißen Dressen erlangten vorerst überhaupt keinen Zugriff auf den Ball, geschweige denn das Spiel. Nach nur wenigen Minuten sollten dann auch die ersten Torannäherungen für die Gastgeber herausschauen, vorerst verfehlten sie aber noch den Kasten von Goalie Buchmaier. In Sachen Zweikampf und Ballbesitz auch in der Folge die Heimischen die klar aktivere und tonangebende Mannschaft, die Julbacher meistens immer einen Schritt zu langsam und mit vielen ungewohnten Fehlern. 

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Nach rund 20 Minuten dann die bislang größte Chance der Gallneukirchner, ein Flankenball landet aber nur auf dem Gehäuse statt darin - weiterhin also 0:0, schon zu diesem Zeitpunkt ein schmeichelhaftes Ergebnis für den Tabellenführer aus dem oberen Mühlviertel. Nur zehn Minuten später dann aber folgerichtig und auch mehr als verdient der Führungstreffer für den SVG. Nach einem Querpass aus dem Mittelfeld findet die präzise Flanke von der rechten Seite in Michael Schinagl den perfekten Abnehmer, dieser köpft aus kurzer Distanz unter dem Jubel der heimischen Fans zum 1:0 ein. Die Veilchen konnten in der Folge zwar etwas mehr Spielanteile verzeichnen und sich zumindest ein bisschen dem Tor annähern, eine richtig nennenswerte Torchance gab es aber schlichtweg nicht zu berichten. Noch schlimmer sollte es für die Gäste dann kurz vor der Pause kommen. Der seit Wochen in Höchstform agierende Michael Kasper musste nach einem Foulspiel verletzt vom Platz, wir hoffen dass es für Michi bald wieder weitergeht und die Diagnose nicht zu schlimm ausfallen wird. Der Pausenpfiff erlöste die Veilchen dann vorerst, von der bislang schlechtesten Halbzeit der Saison. 

In der Pause wollte man sich bei den Violetten dann noch einmal sammeln und sich nach Wiederbeginn von einer anderen, einer besseren Seite präsentieren. Leider brachte eine individueller Fehler im Spielaufbau dann aber ganz schnelle Ernüchterung in Abschnitt zwei. Nicht einmal zwei Minuten waren vergangen, da wird erneut Michael Schinagl perfekt bedient, diesmal leider sogar von einem Julbacher Abwehrspieler, vor dem Kasten hat der beste Mann des Tages dann keine Probleme mehr und versenkt trocken zur vermeintlichen Vorentscheidung, denn nun sollte es natürlich immens schwer werden, aufbauend auf einer bislang unterdurchschnittlichen Gäste-Leistung, hier noch einmal zurück zu schlagen. Viel Krampf, wenig gelungene Szenen, klar zermürbt einem zudem der unglückliche Verlauf der Partie in der einerseits einfach nichts zusammenpassen will und andererseits dem Gegner vieles bis alles gelingt. Zumindest kam man dann nach rund einer Stunde immer öfter entscheidend in die Hälfte des Gegners, doch ehrlicherweise muss man sagen, dass keine einzige wirklich gefährliche oder zwingende Torszene herausschauen sollte!

Die endgültige Entscheidung der nun mit einen Gang tiefer spielenden Hausherren gelang dann nach rund 70 Minuten. SVG Kapitän Tolga Kalem wird am Strafraum freigespielt und setzt zum Abschluss an, Goalie Buchmaier kann den Ball nicht mehr entscheidend entschärfen und dieser findet den Weg zum 3:0 in die Maschen. Danach sollte nicht mehr viel passieren. Die Gastgeber an diesem Nachmittag unter dem Strich die klar bessere Mannschaft und am Ende auch der mehr als verdiente Sieger. In der Nachbetrachtung sollte SVG Trainer Michael Mehlem im Interview mit LIGAPORTAL von "der besten Leistung der Mannschaft in seiner Ära" sprechen, gleiches würde wohl auch für Veilchen-Coach Thomas Boxleitner gelten, hier aber genau anders herum. Sehen wir es als Warnschuss zum richtigen Zeitpunkt. Das Team wird sich der Kritik stellen und am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Wartberg/Aist die richtige Reaktion zeigen, so kennen wir unsere Jungs und so wird es auch passieren!