Endstation - Die Reise durchs Jubiläumsjahr wird abgeschlossen

26.12. 05:00 | Zeitreise geschrieben von Zeitreise

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Auch am heutigen "Boxing-Day" legen wir euch wieder eine neue Episoder der violettweißen Zeitreise unterm Christbaum. Doch, wir sind damit auch schon am Ziel angelangt, der Jubiläumsjahr-Rückblick öffnet heute das letzte Kapitel.


Die 50. und damit letzte Station erreicht unsere Zeitreisemaschine heute mit der Saison 2017/18. Einen Teil des Berichts kennt ihr vielleicht schon vom Rückblick im Sommer. Diesesmal gibt's zum letzten Mal auch wieder den traditionellen Chronik-Ausschnitt. Franz Schlägl dokumentierte - wie man bei den letzten Berichten eindrucksvoll sah - die letzten zwei Jahrzehnte in der Chronik perfekt mit und legte im Sommer diese Aufgabe zurück! Danke Franz für viele Tausend Seiten (!!!) Fußballchronik!


  

Gleich vorweg, nochmals der Endstand nach 26 Spieltagen in der Bezirksliga Nord:

 


Nach einem Jahr war also das Abenteuer „Landesliga“ wieder vorbei. Die Abstiegstränen waren schnell wieder getrocknet, die Wunden des verpassten Klassenerhalts geheilt und sowohl Ehrgeiz wie Vorfreude auf die neue Bezirksliga-Saison geweckt. Die frohe Botschaft folgte vergangenen Sommer rasch: Alle Mann blieben an Bord und so ging der komplette Frühjahrs-Kader in Klasse darunter mit! Ein im Fußballbusiness heutzutage kaum möglicher Treueschwur der da gelungen ist – Chapeau! Mit Stefan Sonnleitner wurde noch eine weitere Offensivoption verpflichtet, die gleich voll einschlagen sollte…


  

Der Sommer zog wieder übers Land, in Julbach schindete man sich fleißig um die Form für die harte Bezirksliga zu bekommen. Mäßig erfolgreiche Testspiele simulierten den Ernstfall und wie man sooft sagt: Nach der verpatzten Generalprobe folgte eine geglückte Premiere. Und so würde sich auch der Start in die Herbstsaison zusammenfassen lassen. Die ersten Ergebnisse standen im krassen Gegensatz zu den Leistungen in den Testpartien.



Die Union Vorderweißenbach eröffnete die violette Jubiläums-Saison im Friedhofstadion. Und während sich der Mitfavorit und spätere Meister noch im Aufwärmmodus befand, schnürte die Elf um einen entfesselten Jakob Lauß bereits den ersten Dreier. Ein 3:0 nach einer halben Stunde Sturmlauf am Tag nach dem Sturm, das konnten die Gäste auch nach dem Verletzungsschock um Tobias Hofmann nicht mehr aufholen. Eine hochkarätige Partie auf Landesliga-Niveau gleich zum Beginn der neuen Saison, das machte Lust auf mehr.



Der Spielplan sollte nicht einfacher werden, standen in der Folge zwei Derbies auf selbigen. Mit 3:0 wurde das erste in Putzleinsdorf ebenso klar gewonnen, wie jenes daheim gegen Hofkirchen. Da erhöhte man mit 4:0 das Trefferkonto schier nach Belieben. Der nächste Kracher wartete schon eine Woche später in Eferding beim UFC. Seines Zeichens Mitabsteiger aus der Landesliga (West) und mit einer komplett neu zusammengestellten Mannschaft eine Wundertüte der Liga, die in den Testspielen mächtig für Furore sorgte. Doch die Veilchen erwischten den Gastgeber eiskalt und gingen komfortabel, mit 2 Toren Differenz in Führung. Nach der Pause wankte man kurz, schlussendlich dank einiger Dummheiten der Gastgeber brachte man den Dreier in trockene Tücher. Mit dem 4:1 stellte man schon in der Habenseite auf 12 Tore! Der nächste temporeiche Glanz-Auftritt in einer hochkarätigen Partie, die Veilchen weiterhin noch im Landesliga-Modus voll „on fire“ dominierten bis dahin die Liga.



Die Siegesserie zum Saisonstart wurde mit dem 3:1 gegen die Blauweißen Amateure aus dem Linzer Donaupark prolongiert – wobei dieser Auftritt schon etwas holpriger war…


Auf der Wohlfühl-Wolke des Spitzenplatzes gemütlich ging es dann zuerst zur Donau runter und dann den Berg rauf nach Haibach. Dort folgte die harte Landung. Nach einer ziemlich zähen ersten Halbzeit in der das Spielgerät bevorzugt hoch und weit geschleudert wurde, führte der clevere Gastgeber nicht unverdient. Dem Ausgleich mit Wiederbeginn durch Jakob Lauß folgte eine violette Drangphase, die in einem Gegentor und in der Folge mit der ersten Bezirksliganiederlage mündete. Wenig Mühe hatten die Fröschl-Jungs die Woche drauf mit den Gästen aus Schweinbach. Mit 4:0 wurde der Tabellennachzügler aus dem Friedhofstadion geschossen, wenngleich auch dieses Match wieder nicht als spielerisches Highlight in die Chronik eingehen wird. Generell: Nach den fulminanten Auftaktspielen wo die Julbacher noch im Landesliga-Modus brillierten, glich man sich langsam aber sicher wieder immer mehr an die Bezirksliga-Gegebenheiten an - der Motor lief nicht mehr so rund. Die Leichtigkeit des Seins mit dem die Veilchen zu Saisonbeginn durch die Liga surften schwand zuletzt merklich.


  

Der Zeitpunkt für diesen natürlichen Prozess war aber irgendwie blöd. Saublöd sogar – stand doch der Kracher gegen dem zu diesem Zeitpunkt ersten Verfolger aus Bad Leonfelden am Programm. Die pickepacke volle Tribüne sah ein flottes Match mit zahlreichen Wendungen. 1-0, 1-1, 1-2, den Sitzer zum 1-3 vergeben und dann in der Schlussphase der Doppelpack der Heimischen. Bitter, aber was soll man sagen, genau wegen solchen Spielen lieben wir den Fußball…



Mit der „Mission 7“ erheiterte Aigen-Schlägl als Schießbude der Liga den Saisonstart. Doch mittlerweile war der Lokalrivale in der Liga angekommen und ein gefährlicher, ernst zu nehmender Gegner. Sieben Treffer sollten dann auch im Friedhofstadion fallen. Jedoch prima verteilt, da fünf davon für Julbach zählten. Das erste Aigen-Tor war ein Eigentor, netzte doch auch ein unglücklicher Julbacher.



Das Friday-Night-Game-Doppel unter Flutlicht versprühte Vorfreude auf das heiße Herbstfinish. Bei den Wartberger Jungs führte der Gast hochverdient und lange mit 2:0, ehe es ein kollektiver Bock in der Hintermannschaft noch unnötig spannend machte. Das Negativ-Highlight des Jahres war wieder einmal – große Überraschung – Ottensheim. Warum am Rasen unseres Kooperationspartners aus dem Nachwuchs (U17 im Vorjahr) die Veilchen einfach nicht gedeihen können, bleibt weiterhin eines der großen ungelösten Rätsel der Menschheit.



Gegen den Nachzügler aus St. Oswald bei Freistadt kratze die Fröschl-Elf wieder die Kurve und lieferte eine Partie mit ganz viel Ballbesitz und spielerischer Note ab. Das Ergebnis war bedingt durch eine katastrophale Chancenverwertung, aber dank dem Elfertor vom Allzeit-Rekordtorschützen Klaus Pfarrwaller etwas mager. Das violett-weiße Fußballjahr endete in Hellmonsödt wie es in Katsdorf begonnen hatte: Nass, kalt, windig und irgendwie sehr fußballunappetitlich. Und leider auch mit einer Niederlage. Es setzte ein klares 1:4 gegen die wiedererstarkten Mitaufstiegskandidaten, die den letzten Job des Jahres taktisch richtig Klasse erledigten.



Man konnte es fast spüren, nach dem langen, kräftezerrenden Jahr war sowohl der geistige als auch körperlich Akku leer. Gut, dass danach der Vorhang über das „Meraner Fußball-Spektakel“ fiel und der Verein in die wohlverdiente Winterpause geschickt wurde. Nach der ersten Füße-Hochlagen-Chill-Zeit hielt bei den Balltretern bald der Ehrgeiz wieder Einzug, eine schweißtreibende Vorbereitung wurde abgespult. Schon Mitte Jänner rief Mastermind Jochen Fröschl zur ersten Trainingseinheit, Anfang März simulierte man bei arktischen Temperaturen in Kapfenberg den Ernstfall. Dort vermisste man einen Blondschopf im Team: Markus Lauß wechselte zurück nach Nebelberg.



Der Auftakt beim späteren Meister sollte wie schon im Herbst von Wetterkapriolen beeinträchtigt werden. Während im Herbst nach dem vorabendlichen Sturm doch gespielt werden konnte, machte ein plötzlicher Wintereinbruch am Sternstein dem Match einen Strich durch die Rechnung. Es hieß also „bitte warten“. So legte man eben mit zwei Derbies los. Gegen Putzleinsdorf daheim und in Hofkirchen wurden jeweils die Punkte geteilt.



Siegreich gestaltete man das Duell daheim gegen den Mitabsteiger aus Eferding. Der UFC – mittlerweile nur mehr ein Schatten seines herbstlichen Kombinationsfußballs - wird mit 6:2 in die Gemüseregion zurückgeschickt. Der Stimmungsdämpfer folgte kurz darauf im Linzer Donaupark. Dort gingen die Violetten baden und mussten sich gegen technisch versierte Youngsters mit 1:2 geschlagen geben.

  


Am heimischen Sportplatz blühen die Veilchen weiter besonders prächtig auf: Eine Woche später gab‘s den nächsten Heimsieg, Schörgendorfer erlöste die Fans aber erst spät in der Nachspielzeit. Die nächste Auswärtsfahrt führte über die A7 nach Schweinbach. Beim Tabellennachzügler gab’s die nächste Hitzeschlacht. Und die nächsten drei Zähler aufs Punktekonto.


  

Zum Start der richtungsweisenden englischen Woche war der direkte Konkurrent aus Bad Leonfelden im Friedhofstadion zu Gast. Die Parallele zum Herbst: Auf der einen Seite ein torgefährlicher wie kaltschnäuziger Radouch, auf der anderen ein unglücklicher Spielverlauf. Die etwas ungeschickt agierenden Veilchen dazu auch mit der Glücksgöttin in beiden Duellen nicht so recht im Bunde. So blieb eine entsprechende Leistung unbelohnt, das 2:2 half eigentlich nur dem Gast.

  


Also musste ein voller Erfolg beim Spitzenreiter her, denn nur fünf Tage später zogen die Violetten nach Vorderweißenbach aus. Dort zündeten beide Mannschaften abermals ein Fußball-Feuerwerk, eine Partie die das Prädikat „Spitzenspiel“ zu Recht trug. Doch abermals nahmen die Fröschl-Boys „nur“ einen Zähler mit auf die Heimreise. Zu diesem Zeitpunkt etwas wenig um nach vorne hin Boden gut zu machen.



Beim Derby in Aigen-Schlägl gab es wohl keine zwei Meinungen, ob der Auswärtssieg verdient war. Mit 3:0 waren überforderte Gastgeber gut bedient. Perfekte Vorzeichen für das anstehende Heimspieldoppel. Gegen Wartberg und Ottensheim sollte das Punktekonto eigentlich fleißig ausgefettet werden, 180 Spielminuten später regierte dagegen die Enttäuschung.

Das Wartberger Abwehrbollwerk wurde vergeblich angebohrt, das bereits fünfte Remis in der Rückrunde ließ die Aufstiegschancen schwinden. Und kitschig wie typisch: Ausgerechnet Ottensheim beendete Julbachs ungeschlagene Heimserie und setzte den Veilchen den – zu diesem Zeitpunkt gefühlt – finalen Nackenschlag im Aufstiegskampf.

  


Unverhofft kommt oft! 90 Spielminuten und ein 2:0 beim freistädtischen St. Oswald später lebte die Aufstiegschance plötzlich wieder. Wenn auch nur theoretisch und vor allem: Nur mit fremder Schützenhilfe aus Linz. Dort sicherte sich aber Bad Leonfelden den Relegationsplatz, während sich die Veilchen versöhnlich gegen Hellmonsödt in die Sommerpause verabschiedeten. Damit geht die 50. Saison in der Veilchen-Historie zu Ende wie sie begann, mit einem klaren Heimsieg.

   

   


Und jetzt die Chronik!!!


Damit sind wir jetzt also am Ziel - das Jubiläumsjahr ist fast schon wieder vorbei und damit auch die Reise durch 50 Jahre Vereinsgeschichte hiermit beendet...


Kommentare

#1 | Flo #17 | 13.06.2018 12:40

Super Zusammenfassung ;)


#2 | Auli | 13.06.2018 21:13

Auch wenn es vielleicht nicht alle so sehen, es war erneut eine richtig starke Saison der Jungs die den letzten Jahren um nichts nachsteht! Nach der anstrengendsten aber auch tollsten Saison der Vereinsgeschichte im letzten Jahr muss man eine solche Leistung erst einmal auf den Rasen zaubern! Ich und viele andere sind stolz auf euch!


#3 | Wukí23 | 28.07.2018 16:49

Super gmacht Jungs !


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