Ein Team. Ein Ziel.

Derbytime Nummer vier stand für die Veilchen an diesem Wochenende am Zettel. Nach den drei Lokalduellen im Friedhofstadion machten sich die Violetten am Nationalfeiertag Richtung Fremde auf. Arnreit hieß das Ziel – geografisch. Sportlich sollte mit einem Punktezuwachs – idealerweise einem dreifachen - etwas Luft im Abstiegskampf gewonnen werden. Doch der heimstarke Gastgeber spielte bislang eine überragende Saison, dementsprechend schwierig sollte die Aufgabe werden.

Das Spiel begann pünktlich um halb vier bei traumhafter Kulisse, saftig grüner Rasen gepaart mit strahlend blauem Himmel. Die Veilchen begannen nervös verkrampft und starteten das Spiel quasi mit einem Rückstand. Schon nach acht Minuten vergisst die Viola-Hintermannschaft bei einem Corner auf Adrian Mauracher, der lässt die zahlreichen Heimfans erstmals an diesem Nachmittag jubeln.

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Die Fröschl-Elf tat sich in der Folge schwer, erste Schussversuche von Stadlbauer und Auberger verfehlten das Tor. Nach 24 Minuten dann der nächste Nackenschlag für die Veilchen. Kevin Aiglstorfer eigentlich mit einem Stoppfehler, wird von hinten umgerempelt. Auch wenns gewiss keine Absicht war, der Kontakt war da und so entschied der unauffällige Unparteiische Scharinger ohne zu zögern auf Strafstoß. Den knallte der Bruder des Gefoulten - Patrick Aiglstorfer - zur 2:0 Führung humorlos unter die Latte.

Noch vor dem neuerlichen Anstoß versammelte Kapitän Stadlbauer seine Jungs zu einer emotionalen Ansprache. Die sollte Wirkung zeigen, denn ab da an fanden nun auch die Gäste in dieses Derby rein. Die defensiv gut organisierten Hausherren ließen aber kaum etwas anbrennen und blieben selber über die prominente Offensive stets im Konter gefährlich. So ging es mit einer 2:0 Heimführung in die Kabinen.

Nach der Pause wollte es die Fröschl-Elf noch einmal wissen. Doch die ersten beiden Top-Chancen verbuchte der Gastgeber. Bei einem Aiglstorfer-Kopfball parierte Buchmaier klasse, ehe Ex-Veilchen Tobias Koblmüller die Latte traff. Quasi im Gegenzug jubelte dann aber doch die Viola. Stefan Barth sucht per Freistoß den Kopf von Abwehrchef Kevin Thaller und da war er, der Anschlusstreffer.

So entwickelte sich für die 400 Augenzeugen ein sehenswerter Schlagabtausch. Im Bezirksduell der Faustball-Hochburg versus dem Meraner Motorsport-Mekka bewiesen die 22 Jungs ihr Talent mit der Lederhaut. Julbach rannte weiter an, Arnreit im Verteidigungsmodus auf schnelle Gegenzüge bedacht. Chancen gab es auf beiden Seiten. Die eingewechselten Wimmer und Stöger sorgten mit dem auffälligen Auberger für Gefahr in der Offensive, während nach einer Aiglstorfer Großchance Dominik Hödl auf der Linie retten konnte.

So sollte sich auf der Anzeigentafel nichts mehr verändern, die Union Arnreit bleibt zum elften Mal in Serie auf der heimischen Anlage ungeschlagen und festigte damit den Platz im Spitzenfeld der Tabelle. Für die Veilchen wird’s dagegen immer ungemütlicher. Mit zehn Punkten gruselt der Blick auf die Tabelle auch Tage vor Halloween schon zusehends. Chance zur Wiedergutmachung gibt es am kommenden Samstag, wenn das letzte Heimspiel des Jahres angepfiffen wird. Zu Gast werden die Jungs aus Wartberg sein, Spielbeginn ist im Friedhofstadion schon um 14 Uhr!

Einen Punkt nahmen die Violetten aus Arnreit aber dann doch mit. In einer intensiven Reserve-Partie kämpften sich selbst dezimierende Gäste nach einem frühen 0:2 Rückstand in ein schier aussichtloses Match zurück. Kurz vor der Pause setzte sich Maximilian Plattner durch, ein Tor der Marke „absolute Willensleistung“. Kurz nach der Pause war es dann Captain Michael Stöger der den Spielstand per Kopf egalisierte. In der Schlussphase warf der Gastgeber noch einmal alles nach vorne, doch Benjamin Wurm wurde zum orange-schwarzen Partycrasher und vereitelte Großchancen gefühlt im Minutentakt.

Feine Bilder vom Spiel gibt es auf der Arnreiter-Homepage oder hier!